Frühjahrsputz auf der Terrasse: Wie es die Profis machen
Schon im Februar gingen die ersten sehnsüchtigen Blicke aus dem Gartenfenster: 15 Grad am Nachmittag bei prachtvoller Sonne wecken Sehnsucht nach dem ersten schönen Aufenthalt auf der Terrasse. Allerdings hat auch in diesem Jahr der Winter ganze Arbeit geleistet, und bevor die Lesestunde auf der Gartenliege mit Decke und einem schönen Tässchen Tee oder Glühwein so richtig gemütlich werden kann, steht eine der lästigsten Arbeiten des Jahres an: die Reinigung der Terrassenfläche zum Saisonbeginn.
Wie sieht Ihre Terrasse aus? Beginnen wir mit dem Blick auf den groben Schmutz. Staub und Laub sammelt sich auf der Fläche, freiliegende Terrassen erhalten in feuchten Wintern wie dem letzten schnell eine unerwünschte Auflage von Algen oder gar Flechten, in den Fugen sammelt sich bisweilen organisches Material an – und nicht selten sprießt sogar schon Unkraut daraus hervor. Loser Schmutz lässt sich relativ einfach mit einem Besen beseitigen, danach wird es anspruchsvoller. Denn der Terrassenbelag entscheidet häufig über die angemessenen Reinigungsmethoden. Nicht jeder Naturstein verträgt jedes Produkt und wer gerne Zeit spart und deshalb zum Hochdruckreiniger greift, sollte das bei Sandstein oder Holz besser nicht tun.
Vorsicht mit Pflegetipps aus dem Internet
Terrassen sind nicht selten die Visitenkarte des Gartens: Hier treffen sich Familie, Freunde und Gäste zum Entspannen, Grillen oder Feiern. Sie erfüllen daher oft besondere ästhetische Ansprüche und unterstützen nicht selten gleich mehrere Nutzungen: Rutschfester Naturstein wie der edle Travertin schafft bei integrierten Pools Sicherheit und mediterrane Atmosphäre zugleich – ist aber mit seinen offenen Poren und seine hellen Farbe empfänglich für hartnäckige Verschmutzungen und Verfärbungen. Im Internet wird dann oft empfohlen, an einer „unauffälligen Stelle“ Reinigungsmittel auszuprobieren, bevor man womöglich den Boden ruiniert. Repräsentative Flächen sollen aber gar nicht unauffällig sein, auch nicht stellenweise.
Es ist daher am besten, wenn gleich das richtige, auf die Oberfläche angepasste Verfahren zur Anwendung kommt. Jedes Material hat seine eigenen Ansprüche: Naturstein kann weich oder hart sein, rau oder glatt, imprägniert oder versiegelt. Beton ist bedingt saugfähig, nimmt also auch färbende Flüssigkeiten auf. Holz sollte nur unversehrt gereinigt werden und verträgt nicht immer mechanische Beanspruchung. Hochdruckreiniger „vorsichtig“ zu gebrauchen – noch so ein Tipp aus dem Netz – kann schnell schief gehen.
Die 5 Schritte einer guten Terrassenreinigung
Eine Terrassenreinigung verläuft daher – je nach Verschmutzungsgrad und Anspruch der Materialien – in mehreren Phasen:
- Die Vorreinigung erfolgt bei trockenem Wetter und erfolgt mit Besen oder Kehrmaschinen, die die Oberfläche nicht beschädigen.
- Der so freigelegte, staubfreie Terrassenbelag wird gegebenenfalls ausgebessert, insbesondere, wenn es sich um Holzböden handelt.
- Danach erst kommt Wasser zum Einsatz, häufig in Kombination mit schonenden, umweltfreundlichen Pflegemitteln.
- Flecken und Verfärbungen – etwa durch Grillfett oder Rotwein – werden danach mit einem auf das Material abgestimmten Spezialreiniger behandelt.
- Eventuelle Neuversiegelungen oder Imprägnierungen kommen ganz zum Schluss zum Einsatz, wenn der Boden wieder trocken und makellos sauber ist.
Bei größeren Schäden oder Durchfärbungen kann es sich anbieten, die Terrasse nicht nur zu reinigen, sondern auch abzuschleifen oder zu polieren, bevor sie einen neuen Pflegeauftrag erhält. So können zum Beispiel Unebenheiten ausgeglichen werden und das Gesamtbild entspricht nach der Behandlung dem einer ganz neuen Terrasse.
Die Wahl der Reinigungsmittel und -geräte ist Sache des Profis
Wem die Zeit oder die Lust fehlt, zum Reinigungsexperten der eigenen Terrasse zu werden, der wendet sich sinnvollerweise an einen Profi. Das gilt umso eher, je größer die Terrasse ist, je aufwändiger sie gestaltet ist und je hartnäckiger die Verschmutzungen sind. Ein Gartenbaubetrieb, der sich mit Terrassen auskennt, kennt nicht nur die für jede Oberfläche geeigneten Reinigungsprodukte, sondern achtet zum Beispiel auch darauf, dass sie umweltschonend und biologisch abbaubar sind. Das gereicht nahezu jedem Terrassenbesitzer zum Vorteil, denn wer will schon, dass Chemikalien in den Boden des eigenen Gartens geschwemmt werden?
Der Einsatz von professionellen Reinigungsgeräten, die schonend und sauber arbeiten, spart zudem eine Menge Ärger. Erfahrene Mitarbeiter reinigen eine Terrasse damit überaus gründlich und vermeiden zugleich Schäden, die auf lange Sicht sehr teuer werden können. Dazu gehört auch der sichere Blick dafür, ob und in welchem Umfang Terrassen eine Überholung, eine neue Versiegelung oder Imprägnierung benötigen. Und es geht viel schneller, bis dass die Terrasse frühlingsfit ist. Die eigene Freizeit auf der Terrasse genießt man doch lieber mit einem Buch im Liegestuhl als auf Knien mit der Wurzelbürste.