Die 10 wichtigsten Dinge über Außentreppen und Gartentreppen

Treppen sind eine Welt für sich. Sie können funktional sein oder prunkvoll, schmal oder wuchtig, sie können ein simpler Zugang sein oder eine Stilaussage. Sie können Gärten erschließen oder strukturieren – und es gibt Millionen Möglichkeiten sie auszugestalten: von freischwebenden, hinterleuchteten und veredelten Betonelementen über Natursteinausführungen und Holzstiegen bis hin zu einfachen Blöcken aus Gummigranulat.
Im Gegensatz zu Innentreppen, die oft von Architekten mitentworfen werden, entscheiden Hauseigentümer meist selbst, welche Außentreppe ihnen gefällt und wie sie sie anlegen möchten. Zehn praktische Hinweise möchten wir Ihnen mit auf den Weg geben, wenn Sie selbst vor der Wahl stehen.
1. Wozu braucht man Außentreppen?
Zwei Arten von Außentreppen können grob unterschieden werden: solche, die von Haus oder Terrasse in den Garten führen und solche, die innerhalb des Gartens angelegt werden (und die wir daher auch eher Gartentreppen nennen). Erstere sind wichtig, um überhaupt in den Garten zu gelangen. Viele gibt es bereits fertig oder als Bausatz. Treppen im Garten sind dagegen häufig in das Gelände hineingebaut und erschließen Grundstücke in Hanglage.
2. Wie teuer ist eine Außentreppe?
Die günstigsten Bausätze im Internet bestehen aus zwei Treppenwangen à drei Stufen, einigen Holzbohlen und Schrauben – zum Preis von unter 200 Euro. Wer das zusammenmontiert, übernimmt sämtliche Sicherheitsrisiken und muss trotzdem noch ein Fundament gießen. Fertige Betontreppen oder komplette Stahltreppen höherer Qualität kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro, je nach Anspruch kann eine Treppe aber auch 10.000 Euro und mehr kosten. Teurer ist es immer, wenn eine individuelle Ausfertigung gewünscht wird.
3. Ist eine Außentreppe genehmigungspflichtig?
Alle höheren Treppen, vor allem die, die ein Geschoss überbrücken, erfordern eine Baugenehmigung. Das gilt oft auch, wenn Sie von den Treppenstufen aus plötzlich Einsicht in die Nachbarschaft bekommen. Es ist immer ratsam, dies abzuklären, viele brauchen sonst später eine nachträgliche Genehmigung. Treppen müssen der Landesbauordnung entsprechen. Wichtig: Achten Sie auf ein Geländer, wenn es um Hauszugänge geht!
4. Kann man eine Außentreppe selbst bauen?
Es gibt auch Bausätze für größere Stahltreppen, aber damit ist es nicht getan. Jede Treppe braucht ein Fundament – und das sollte vor allem bei hohen Treppen großzügig gegossen werden. Auch Freitreppen, die in ein landschaftliches Gefälle gebaut werden, brauchen sicheren Halt. Meist ist der Treppenbau schwere Arbeit, für die es professionelles Gerät braucht, vor allem wenn man Blockstufen aus Beton oder Stein bewegen will.
5. Welche Funktion hat eine Treppe im Garten?
Treppen, die durch den Garten selbst führen, sind oft völlig anders gestaltet als ihre funktionalen Geschwister am Haus. Hier lassen Gartenliebhaber ihrer Fantasie und ihrem Geschmack freie Bahn. Schon alleine das zeigt, dass mit einer Treppe nicht nur höher oder tiefer liegende Bereiche des Gartens zugänglich gemacht werden, sondern dass eine Treppe Gärten gliedern, bereichern und akzentuieren kann.
6. Aus welchen Materialien baut man Gartentreppen?
Es bieten sich grundsätzlich alle stabilen Materialien an: Naturstein, Beton, Edelstahl oder Holz. Häufig werden auch Kombinationen ausgeführt: Betontreppen, die mit Fliesen belegt oder Stahlkästen, die mit Schotter verfüllt werden. Persönlicher Geschmack und Budget bestimmen entscheidend über das Aussehen einer Treppe mit. Weil Holz der Witterung weniger standhält, ist hier die Auswahl der richtigen Sorte wichtig – und regelmäßige Pflege und Kontrolle. Wir haben übrigens ganz abenteuerliche Selbstbautreppen gesehen, sogar welche aus alten Autoreifen. Solche Ausführungen machen uns immer ein wenig Angst um die Sicherheit.
7. Wie hoch und breit sollten Stufen gebaut werden?
Während vorgefertigte Treppen nach DIN 18065 festgelegte Werte einhalten müssen, ist man bei der Gestaltung von Gartentreppen relativ frei. Trotzdem ist es empfohlen, sich an den Normwerten zu orientieren, denn diese sind auf den normalen Körperbau eines Erwachsenen ausgerichtet. Bei einer Steigung von 30 Prozent beträgt die als angenehm empfundene Höhe der Stufen meist um die 17 Zentimeter, die Tiefe der Trittsteine etwa 30 Zentimeter.
8. Was sollte man bei der Sicherheit beachten?
Wichtig ist, dass Treppen sicher im Boden (und gegebenenfalls in Wänden) verankert sind. Auch ins Gelände eingefügte Treppen mit Blocksteinen kommen nicht ohne ein Betonfundament aus. Einfach in die Erde gelegte Stufen senken sich ab, werden schief und stellen eine Gefahr dar. Neben dem sicheren Stand sind Rutschfestigkeit und Stolperfreiheit wichtig, daher sollte immer auf das Material und seine Verarbeitung geachtet werden. Geländer vermeiden ebenso Unfälle wie eine gute Beleuchtung.
9. Wie gliedern Treppen einen Garten?
Treppen können einen hohen ästhetischen Wert entfalten. Wenn sie quer durch den Garten geführt werden, bilden sie eine optische Teilungslinie, die zwei verschieden genutzte Hälften trennen kann. Sie kann aber auch als eigenes Element mit begleitender Bepflanzung oder seitlichen Mauern aufgewertet werden. Besonders raffiniert sind Treppen, die Terrassen verschiedener Höhe miteinander verbinden, um eine Ecke geführt werden oder einen Bogen beschreiben.
10. Wie kann man Treppen noch nutzen?
Treppen eignen sich nicht nur zum Hin- und Herlaufen, sondern auch zum Verweilen. Während die klassischen Treppenpodeste nur als Ausweichzone gedacht sind, kann man vor allem in Gelände mit geringer Steigung zwischendurch kleine Terrassen – zum Beispiel als Sonnenplatz oder Leseecke – einbauen. Auch die Stufen selbst werden gerne zum Sitzen genutzt, vor allem wenn die Treppe breit ist. Sie können dies schon beim Bau berücksichtigen. Manche bauen sogar neben den Trittstufen noch Sitzstufen ein.